Nase: leicht vergorener Start, saure Trauben, old bottle flavour, dann fruchtig, Nektarine, Orange, reife Banane, filigran, nasser Lappen, irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit
Der riecht wie ein Nimm 2. Darauf können wir uns einigen.
Mund: malziger Gerstenstaub, Weizenfeld in voller Sonne. Für nur 40% prickelt der schön auf der Zunge und am Gaumen. Auf der Mittelpalette flacht der kurz ab und dann kommt Pfeffer mit Eichenwürze. Ein sanfter Einsteiger. Vom Callaman gut gewählt. Nicht so fruchtig, eher trocken, leckerer Fasseinschlag, malzig, schöne Tannine
Wenn man einen kleinen Schluck genommen hat und darauf herumkaut, findet sich auch diese Minze-Note wieder. Und etwas Muffigkeit. Diese leichte Minze-Note ist für mich auch ein Stück- „Speyburn-Daheim“. Das Holz beißt wieder etwas, weißer Pfeffer, zieht die Schleimhäute erst zusammen, um dann mit einem ordentlichen Speichelfluss zu finalisieren.
Fazit: Guter Whisky.
Nose: : besser und intensiver als der erste.
Spritzige Frucht und Kräuter, ganz leichter Anklang von Maracuja, Salbei, Minze
Mouth: : Kräftig wärmend, staubtrocken und trotzdem total kraftvoll.
Die Kräuter dominieren am Gaumen, kaum Frucht. Kräutergarten, und wir sind uns einig: ein sehr trockener Vertreter - aber lecker trocken. 43% und so kraftvoll.
Conclusion: alter, schöner, kräftiger Stoff.
Nase: : dicke Vanille, wachsartig, Zitroneneis. Kompott von hellen, süßen, vollreifen Früchten. Wird süßer und süßer.
Leichte Lösemittel, jede Menge Vanille, etwas Butterscotch und Marshmallows dazu Pfirsich und leichte Williamsbirne, etwas Leder, kalter Pfefferminztee. Volle Abwechslung. Der 3. Whisky heute und noch war der Destillen-Charakter nicht so ausgeprägt dabei.
Mund: lecker, ein super Bourbon Cask, ganz weich, fruchtig. Nicht als Speyburn erkennbar, eins der besten Bourbon Casks. Startet weich mit Vanille und sanfter Frucht geht ins pfeffrige über mit stärkeren Bourbon-Noten. Marzipan, etwas Schokolade, ein Hauch von Lavendel. Vanille-Birnen-Kompott, weich, süffig.
Conclusion: SO will ich Whisky. Der haut uns echt aus den Strapsen. Sehr geiler Whisky.
Nase: umwerfend, mindestens so gut wie der Vorgänger. Etwas mehr Kräuter als Cask 263, subtiler was die Bourbon-Noten angeht, Salbei, Minze, Vanille, etwas Lakritz, Sägespäne, helle leicht säuerliche Trauben, blumig - und noch etwas wie angetrockneter Lack.
Mund: die % merkt man nicht, aber schön herbe Eiche. Säuerlicher Fruchtstart. Schöne, angenehme Trinkstärke. Etwas Wasser macht den extremst süffig und zum Saufstoff.
Fazit: Bisher nur Gewinnerstoff heute und dennoch kein TYPISCHER Speyburn, Honig, süße Vanille, Pfirsich.
Nase: Kräuter, Leder, Rosinen, Nüsse, Fritierfett meint Xaver, etwas Terpentin noch, ja stimmt, der hat was dreckiges. Was dreckig geiles. Jahrmarkt! Klebrige Süße, Zuckerwatte, Liebesäpfel, gebrannte Mandel. Der wirkt in der Nase schärfer als die Bourbon-Töchter
Mouth: Der hat einen schönen Punch, das ist Traumstoff. Dreckig, das sieht man schon im Glas. Ruppig. Kräuter und Himbeersirup. Paprika Chips. Kein Wasser nötig, der ist geil so, wie er ist. Fresh Sherry meets White Oak. Hat einen schönen Abgang nach trockenem, altem Leder. Brachial ja und trotzdem irgendwie gediegen. Sehr souverän! Brombeergelee, Honig, Trockenfrucht
Röstaromen, die beim Trinken plötzlich in der Nase erscheinen.
Fazit: Kein billiges Finish, auch dieses hier war ein richtig gutes Fass.
Nase: Fruchtcocktail, Fruchtbombe. Kräuterschnaps, Kamille, Minze, Salbei, rauhe Eiche, kribbelt in der Nase, grasig, Heu und subtile Fruchtnoten und etwas Kuhstall und Mais Silage. Fruchtbombe meets Heuernte. Nach ein paar Minuten im Glas verschwindet dieses vergorene-Säuerliche etwas und wird fruchtiger, weicher.
Mit Wasser: deutlich mehr gelbe Frucht.
Mund: prickelt etwas auf der Zunge. Wunderbares uraltes Bourbon Cask, old bottle flavour in Reinkultur, Eiche, Rauch, Vanille. Ein Brett! Wildhonig.
Fazit: Ob mit oder ohne Wasser, der kann beides sehr gut.